Abendschule - Schulabschluss am Wochenende nachholen
Abendschulen sind Bildungseinrichtungen, die vor allem für eine schulische und berufliche Weiterqualifikation auf dem zweiten Bildungsweg genutzt werden. Sie existieren in nahezu jeder größeren Stadt in Deutschland, Österreich und in der Schweiz, wobei die einzelnen Einrichtungen sich hinsichtlich ihrer Trägerschaft und ihres Angebots zum Teil stark voneinander unterscheiden. Neben den staatlichen Abendschulen gibt es auch eine Reihe privater Einrichtungen. Aufgrund der großen Zahl von Abendschulen und der heterogenen, kleinteiligen Struktur dieses Marktes ist es kaum möglich, einen Gesamtüberblick dazu mit statistischen Daten zu bekommen. Dennoch lassen sich einige typische Merkmale und Gemeinsamkeiten feststellen. Dazu zählt in erster Linie die Tatsache, dass die Lehrveranstaltungen überwiegend in den Abendstunden durchgeführt werden, um Berufstätigen eine Teilnahme nach Feierabend zu ermöglichen. Teilweise wird auch der Samstag mit für den Abendschulunterricht genutzt.
Eine weitere typische Gemeinsamkeit von Abendschulen ist der Schwerpunkt im Bereich der schulischen und beruflichen Weiterbildung. Das Nachholen von Schulabschlüssen an Abendhauptschulen, Abendrealschulen oder Abendgymnasien beziehungsweise der zusätzliche Erwerb eines höheren Schulabschlusses zählen zu den wichtigsten Motiven von Abendschülern. Dies gilt ebenso auch für den Erwerb von höheren beruflichen Qualifikationen – etwa im Rahmen einer Meister- oder Technikerausbildung. Viele Abendschüler nutzen den Besuch der Abendschule auch, um fehlende Zulassungsvoraussetzungen für ein Studium – beispielsweise das Abitur oder die Matura – zu erwerben. Eine gewisse Schnittmenge besteht dabei auch mit den Volkshochschulen, die teilweise auch als Abendschulen fungieren und die Möglichkeit zum Erwerb von Schulabschlüssen anbieten.