Abbrecherquote bei Fernstudien weiterhin hoch
Obwohl es in Deutschland mittlerweile mehr Fernstudenten gibt als je zuvor, ist die Abbrecherquote bundesweit auch weiterhin hoch. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Zahl der Fernstudenten zuletzt mit 19 Prozent sprunghaft steigen. Doch der enormen Beliebtheit steht eine hohe Anzahl von Teilnehmern gegenüber, die ihr Studium nicht beenden.
Die Gründe für die hohen Abbrecherquoten sind nicht nur verschieden, sondern auch umstritten. Während sie an der Hagener Fernuniversität mit 70 Prozent sehr hoch ist, liegt sie an privaten Fernhochschulen zwischen 20 und 35 Prozent. Damit ist sie zwar deutlich geringer, kann aber auch nicht zwingend verglichen werden, da es sich bei der FernUni Hagen um eine Universität handelt. Doch während man an der Hagener Fernuni die hohe Abbrecherquote vergleichsweise locker sieht, wird an privaten Fernhochschulen nach Möglichkeiten gesucht, um sie zu verringern.
In Hagen wird die hohe Abbrecherquote unter anderem damit begründet, dass die Fernstudenten nicht zwingend auf einen Abschluss aus sind, sondern die Angebote nutzen um ihr Wissen zu erweitern. Demnach studieren sie nicht ausschließlich für die Visitenkarte, was vor allem den Studenten der privaten Fernhochschulen vorgeworfen wird.
Als Gründe für den Abbruch nennen die meisten Fernhochschulen private Gründe von Seiten der Studenten. Doch auch wenn Fernstudenten anderen Herausforderungen ausgesetzt sind als junge Studierende an klassischen Universitäten, liegen den hohen Abbrecherquoten wohl nicht nur private Aspekte zu Grunde.
Nicht ohne Grund arbeiten die privaten Fernhochschulen am intensiven Ausbau von Plattformen und Betreuungszenten. Noch immer ist die Anonymität nach Einschätzungen von Experten der größte Nachteil des Fernstudiums und so ist es wahrscheinlich, dass das Lernen im stillen Kämmerchen für viele Teilnehmer ein Grund für den Abbruch ist.
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