Droht eine Inflation des MBA-Titels?
Bundesweit ist der Master of Business Administration, kurz MBA, einer der wohl begehrtesten Titel überhaupt. Vor allem bei ambitionierten Young Professionals scheint er sich an einer besonderen Anziehungskraft zu erfreuen. Doch während der MBA bei Nachwuchskräften populärer denn je ist, zeigt sich auf Seiten der führenden Unternehmen ein anderes Bild.
Die Masse an Absolventen mit einem MBA-Titel und die parallel vorhandene Vielzahl an entsprechenden Angebote könnte dem doch so begehrten Titel langfristig schaden. So fürchten Experten eine Inflation des MBA-Titels. Dass diese Befürchtung und die damit verbundene Warnung nicht ungerechtfertigt sind, zeigt sich unter anderem beim Blick auf die Angebotsentwicklung.
Waren 2003 noch weit weniger als 150 MBA-Angebote bundesweit vorhanden, ist die Anzahl vor allem in den letzten Jahren explodiert. 2010 gab es in Deutschland bereits rund 300 MBA-Programme. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei den Anbietern. So wurde der MBA-Titel 2010 bereits von mehr als 120 Einrichtungen angeboten. Ein vollkommen anderes Bild war 2003 vorhanden. Zu dieser Zeit belief sich die Zahl der Anbieter auf knapp über 50.
Doch neben der Anzahl der Programme ist es vor allem die Bedeutung, die die Unternehmen dem Titel zusprechen, die diesen langfristig gefährden könnte. Auch wenn viele Unternehmen Young Professionals mit MBA-Titel mit Kusshand nehmen, haben die Firmenchefs längst erkannt, dass ein solcher Titel weder Know-How noch Persönlichkeit ersetzen kann.
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