Der AStA und seine Verdienste im Universitätsalltag

Grundsätzlich sollte betont und nicht vergessen werden, dass sehr viele Studierendenausschüsse mit sehr geringen Budgets und einem äußerst dürftigen Raumangebot vor Ort zu kämpfen haben. Insofern ist der Begriff ‘Raum für Studenten’ ambivalent, aber dennoch positiv zu sehen: Trotz dieser widrigen finanziellen und räumlichen Voraussetzungen ist es in den letzten Jahren gelungen, eine starke und selbstbewusste Kultur bei Studierenden zu schaffen, die aktiv den Weg in Richtung Zukunft gehen möchte. Zahlreiche Aktionen rund um den Bildungsstreik haben deutschlandweit gezeigt, dass der AStA in der Lage ist, die Studierenden zu mobilisieren und somit die Interessen sicht- und hörbar nach außen zu tragen.
Auch im Zuge des Bologna-Prozesses konnten die Studierendenausschüsse in Form von fundierter Kritik dazu beitragen, dass erhebliche Defizite mittlerweile ausgemerzt werden konnten, wenngleich noch viel zu tun bleibt.
Auch im Hinblick auf die restriktivere Studienplatzvergabe von einigen Universitäten kommt der Rechtsberatung des AStA eine praktische Bedeutung im Lebensalltag der Studierenden zu: So konnten schon viele Einzel- und Sammelklagen erfolgreich gestaltet werden. Etliche Studierende konnten so ihren Traum vom Studium ihres Wunschfaches in die Realität umsetzen.
Die große gesellschaftliche Relevanz der AStA Aktivitäten wurde auch bei den Protesten rund um die Einführung der Studiengebühren in einigen Bundesländern deutlich. In Nordrhein-Westfalen sind sie zwischenzeitlich wieder abgeschafft worden.

AStA meets Zukunft: Studentenvertretung 2.0 im Internet
Auch wenn der Raum im wahrsten Wortsinne sowie finanzielle Handlungsmöglichkeiten an vielen Universitäten fehlen, so engagieren sich die studentischen Vertreter vor Ort jeden Tag mit Leidenschaft, um die Interessen aller Studierenden bestmöglich zu wahren. Vor allem das Internet hat sich angesichts der Budgetknappheit zu einer mächtigen und kostengünstigen Waffe entwickeln. In zahlreichen sozialen Netzwerken stellen viele Studierendenvertretungen ein beachtliches Beratungs- und Informationsangebot sicher. Gleichzeitig kann Protest im Sinne der Verbesserung von Forschung und Lehre im Internet medienwirksam inszeniert werden, um deutschlandweit eine große Gruppe von Studierenden zu erreichen. Hier zeigt sich nicht zuletzt auch die Kreativität der Studierendenvertretung, und es ist zu erwarten, dass die vielfältigen Möglichkeiten des World Wide Web in naher Zukunft die Aktivitäten des AStA weiter intensivieren werden.

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