Familienforschung – Suche nach den familiären Wurzeln
Die Ahnenforschung oder auch Genealogie ist ein spannendes Gebiet, denn wer möchte nicht gerne erfahren, wo seine Ahnen gelebt haben und wie der eigene Nachname entstanden ist?
Sie sind auf der Suche nach Ihren Vorfahren? Sie wollen mehr über Ihre Familie wissen, über deren Gewohnheiten und Lebensstil? Familienforschung gehört zur eigenen Persönlichkeit und trägt zur eigenen Identität bei. Allerdings ist die Ahnenforschung nicht immer ganz einfach, ein Blick in die Archive der Gemeinde, in Kirchenbücher und andere historische Dokumente kann jedoch bei der Familien- und Nachnamenforschung helfen. Einen Stammbaum zu erstellen kann aber mitunter zu einer Lebensaufgabe werden.Die Entstehung der Nachnamen
Heutzutage besitzt jeder Mensch im deutschsprachigen Raum einen Nachnamen, das war jedoch nicht immer so. Bis in das 12. Jahrhundert besaßen alle Personen nur einen Vornamen. Mehr war nicht nötig, denn die Menschen lebten überwiegend in kleinen Siedlungen auf dem Land, wo jeder den anderen kannte.
In der folgenden Zeit wurden jedoch viele Städte gegründet, die schnell wuchsen und bald tausende Einwohner zählten. Dadurch gab es viele Personen mit dem gleichen Vornamen, die nicht mehr ohne weiteres identifiziert werden konnten. Die Einführung von Nachnamen hatte daher einen rein praktischen Zweck und begann in den Städten, wo die Verwirrung am größten war.
Bis auch alle Menschen in den Dörfern mit einem Nachnamen ausgestattet waren, vergingen jedoch noch einige Jahrhunderte. Erst seit der Einführung der Standesämter im Jahre 1875 besitzt jeder deutsche Bürger einen Vor- und einen Nachnamen.
Varianten bei der Namensgebung – Berufe als Nachnamen
Um Personen mit dem gleichen Vornamen voneinander zu unterscheiden, benutzte man als Nachnamen häufig ihre Berufe.
Aus diesem Grund gibt es heutzutage viele Menschen mit dem Nachnamen Fischer, Müller oder Schneider. Andernorts verwendete man gewisse Besonderheiten einer Person, um sie von ihren Namensvettern zu unterscheiden. So entstanden Nachnamen wie Klein, Groß und Lang. Über diese Nachnamen dürfte sich nicht jeder gefreut haben, denn auf diese Weise entstanden auch skurrile Namen wie Zipfel, Kahl, Schwanz, Feierabend und Hühnerkopf.
Eine weitere Variante der Namensgebung war die Nutzung des Wohnortes oder der Herkunft. Jemand, der auf einem Berg oder im Wald wohnte, bekam daher Berg bzw. Wald als Nachnamen. Und nicht zuletzt wurden viele Menschen nach ihrem Vater benannt. So entstanden Nachnamen wie Friedrichs, Hermann und Ernst.
Alles in allem haben sich auf diese Weise im Laufe der Zeit in Deutschland etwa eine Million verschiedene Nachnamen entwickelt. Dabei führt der Name Müller mit einer Gesamtzahl von 600.000 Vorahnen an und wird dicht gefolgt von Schmidt.
Warum ist die Suche nach der eigenen Identität so faszinierend?
Gründe für die private Ahnenforschung gibt es viele. Oftmals ist ein Auswandern der Vorfahren daran Schuld, dass Menschen die Geschichte ihrer Familie nicht lückenlos rekonstruieren können. Die Wahrscheinlichkeit einer Auslands- und Interkontinentalverwandtschaft ist deshalb oft höher, als die meisten denken. Ein interessanter Sachverhalt, der viele fasziniert und bei manchen zurecht das Bedürfnis weckt, mehr über die Lebensumstände der Ahnen zu erfahren, um so das Wissen um den eigenen Stammbaum nachträglich zu ergänzen.