Welche Quellen Sie für Ihren Stammbaum heranziehen können
Um einen Familienstammbaum zu erstellen, können verschiedene Quellen genutzt werden. Hierzu gehören vor allem die Familienstammbücher und Kirchenbücher, in denen Geburten, Eheschließungen und Tode eingetragen werden.
Familienstammbücher als erste Anlaufstellen

Familienstammbücher sind eine verlässliche Quelle
Kirchenbücher sind sehr wertvoll, aber schwer zu lesen

Kirchenbuch aus dem 18. Jahrhundert
Ältere Kirchenbücher sind allerdings schwierig zu lesen, denn sie wurden in alten Schreibschriften und bis etwa 1800 sogar auf Lateinisch verfasst.
Katholische Familien müssen gründlicher recherchieren
Bei der Ahnenforschung in einer katholischen Familie lässt sich außerdem kein genaues Datum nennen, bis zu dem sich mit diesen Büchern der Familienstammbaum vervollständigen lässt. Eine bischöfliche Anordnung, ein Kirchenbuch zu führen, gab es zwar schon 1435, in der Praxis dauerte es aber noch mehr als 100 Jahre, bis in allen Gemeinden diese Bücher tatsächlich geführt wurden.
In dieser Hinsicht sind die Ahnenforscher aus evangelischen Familien etwas im Vorteil. Sie können anhand der Kirchenbücher ihre Ahnen bis zur Reformation zurückverfolgen.
Kirchenbücher sind im Großen und Ganzen als vertrauenswürdige Quelle einzustufen, sie sind jedoch allein von der Sorgfalt des Pfarrers, der sie führte, abhängig. Es könnte daher vorkommen, dass der ein oder andere Eintrag fehlt.
Volkszählungen, Militär, Adressbücher, Briefe
Weitere Hilfsmittel bei der Erstellung eines Familienstammbaums sind die Volkszählungen, die in Deutschland seit 1816 in unregelmäßigen Abständen stattfanden. Diese werden in Archiven gelagert und sind zum Teil im Internet veröffentlicht. Auch in anderen Ländern gab es solche Volkszählungen, daher lassen sich Vorfahren aus anderen Ländern eventuell auf diese Weise zurückverfolgen.
Bei männlichen Ahnen könnte außerdem ein Blick in die Archive des Militärs hilfreich sein. Daneben bieten sich persönliche Gegenstände der Vorfahren wie Adressbücher und Briefe für die Forschung an. Vor allem in Häusern, die schon seit Generationen in Familienbesitz sind, finden sich in selten benutzten Räumen oft interessante Dokumente.
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